The dark side of a hikers moon

Als uns gegen Acht die Sonne aus dem Zelt fegt, sind wir beide nicht fit. Aber wir haben beide keine Lust einen weiteren Tag auf dem Zeltplatz abzuhängen. Also befinden wir uns vier Stunden später zurück auf dem Trail. In den ersten 4,5 Meilen brauche ich allerdings 3 Pausen. am liebsten würde ich auch mit der 3. Pause bereits Feierabend machen, aber die Wassersituation ist etwas ungünstig. In weiteren 3,4 Meilen soll es vielleicht Wasser geben, das nächste sichere Wasser gibt es erst in 11 Meilen. Daher beiße ich die Zähne zusammen und wir reißen die 3,4 Meilen noch am Stück ab. Dort finden wir zwar kein Wasser, sind aber näher an der sicheren Quelle.
Am nächsten Morgen fühle ich mich gerädert, aber mit 17 Meilen machen wir an diesem Tag immerhin halbwegs Strecke. Die Nacht verbringen wir vorm Zaun des Kentucky Camps. Es gibt also genügend Wasser und sogar ein Plumpsklo.
Es wird nun wärmer, was an sich schön ist. Allerdings ist es tagsüber in der Sonne nun richtig heiß und die Wassersituation wird nicht unbedingt besser. Als wir am nächsten Tag nach 13 Meilen an einem Watercache Pause machen, macht es keinen Sinn mehr weiter zu gehen, denn das nächste Wasser ist noch 16,5 Meilen entfernt. Daher schlagen wir nach Sonnenuntergang unser Zelt auf und hydrieren uns bis dahin im Schatten. Watercaches werden hier von freiwilligen Helfern befüllt. Dank dieser guten Menschen kommen wir irgendwie durch diesen trockenen Abschnitt.
Wer kennt es nicht, dieses Gefühl jemanden töten zu wollen, von dem man gar nicht sicher weiß, wer es ist? Die ganze Woche war wirklich hart für uns. Die ersten Tage auf dem Trail sind ja immer hart. Der Rucksack ist wieder so ungewohnt schwer. Man hat noch keine Kondition und keine Muskeln. Aber dazu auch noch irgendeinen fiesen Bazillus zu haben ist schon besonders hart. Von wem wir uns den eingefangen haben, wissen wir natürlich nicht. Ich bereue es etwas, die strikte Quarantäne nicht durchgezogen zu haben, die ich mir nach meinem letzten Arbeitstag vorgenommen hatte. Dazu kommt, dass ich deswegen kaum Hunger habe und wenig essen kann, wir aber laufen müssen.
Freitag bleiben dann noch 4,5 Meilen bis zum Gabe Zimmermann Trailhead, an dem uns Jo Ann um acht Uhr abholt. Wir haben also fast den ganzen Tag Zeit zum Ausspannen und die werden wir auch brauchen. Ach ja. Außerdem haben wir gestern die ersten hundert Meilen voll gemacht.

3 thoughts on “The dark side of a hikers moon

  1. Etz hast du sie hoffentlich überstanden, deine Erkältung . Dann kommt auch wieder der Appetit. Ihr habt ja scho ein ganzes Stück Weg geschafft, trotz Krankheit. Noch einen spannenden Trail.

  2. Hey ihr Lieben!
    Ich hoffe sehr ihr werdet schnell wieder ganz fit und es schmeckt dir bald wieder!!
    Mein absoluter Respekt für die Strecken die ihr zurück gelegt habt, trotzdem ihr angeschlagen seid!!
    Liebe Grüße und die besten Wünsche, damit’s euch bald wieder gut geht
    Weiterhin frohes Wandern

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