Day 16 – 24

Day 16

 

Tag 17. Das schlimmste was einem Hiker passieren kann ist, wenn es Probleme beim weiter laufen gibt. Für den heutigen Tag ist eine Unwetter Warnung raus. Die Erfahrenen aus der Gruppe sagen, besser im Tal zelten. Hinzu kommt das morgen Regen angesagt ist und somit den geplanten Aufstieg auf den Jacinto völlig spaßbefreit gestalten würde. Daher beschließen wir schweren Herzens auf dem Camping Platz unten im Tal zu schlafen.

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Myrtis stolpert im dunklen und bremst den Sturz mit ihrem Gesicht und dem im Boden installierten Grill. Dabei zieht sie sich eine Platzwunde unter der Lippe zu. Im Licht der Stirnlampe sieht es ziemlich übel aus. Wir sind geschockt. Zum Glück sind zwei Krankenschwestern anwesend und verarzten Myrtis gut. Aber wie geht es nun weiter?

Dieser heimtückische Hund…

 

Am Morgen gehen wir ins Medical Center of Idyllwild. Dort wirft ein Arzt einen Blick drauf. Zum nähen ist es zu spät. Es sieht nicht ganz so schlimm wie erwartet aus. Der Doc verordnet einen Tag Pause und dann muss Myrtis entscheiden. Zur Sicherheit gibt es Antibiotika, aufgrund der hyiegenischen Verhältnissen in denen wir gerade leben.

…sorgte für Ihren Trailname: Joker

 

Tag 19 und wir müssen uns entscheiden. Denn Jacinto werden wir auf jeden Fall skippen. Aber was nun? Ein Stück überspringen und nach Cabazon hitchen? Wir entscheiden uns schließlich einen 6,5 Milen Aufstieg zum Trail zurück zu machen und zu sehen wie es geht. Am Strawberry. Tentside treffen wir Mellow, Joren und Benjamin wieder. Myrtis ist ein wenig müde, aber fühlt sich gut. Sie wird sicher noch genauer berichten. Am nächsten Tag schaffen wir es dann über den Schnee vom Fuller Ridge bis zur Mile 197. Morgen gibt es sogar ein Essen im Restaurant.

Nach einer ruhigen Nacht brechen wir früh auf. Abstieg 12 Milen hinunter zum Freeway. Dabei überqueren wir die 200 Milen Marke, und vor zwölf haben wir schließlich auch die letzten drei Milen durch den heißen Wüstensand geschafft. Cabazon ist nicht wirklich ein richtiger Ort. Mehr ein Drive Through mit Casino. Wir essen im In and Out Burger den wohl schlechtesten Veggi Burger ever. Es war derselbe wie für die Fleischesser bloß ohne Fleisch. Immerhin war die Zwiebel dicker geschnitten. Nach vier weiteren Milen sind wir schließlich auf einer Windfarm gelandet. Hier darf man vor dem Büro zelten und bekommt morgens ein Klo, nen Kaffee und sogar eine Dusche.

Letzteres beides lassen wir aus, als wir uns am 22.Tag um 6:39 Uhr auf den Weg machen. An diesem Tag stehen Aufstiege, Hitze und dann Flussüberquerungen an. Die letzten Milen unseres Weges hat vor kurzem ein großer Wasserstrom weggefegt. Daher kämpfen wir uns am Fluss entlang, den wir des öfteren überqueren müssen. Anfangs versucht man das mit trockenem Fuß, aber das haben wir bald aufgegeben. Schlafen bei Mile 229.

Tag 23 beginnt wie der letzte Tag. Wir kämpfen uns durch das neu entstandene Flussbett und suchen nach dem Weg. Für die 4 Milen bis es wieder einen Weg gibt brauchen wir knapp 3 Stunden. Aber immerhin schaffen wir es mit ein wenig Geschick trockene Füße zu behalten. Nach der Mittagspause sehen wir unsere erste Klapperschlange. Myrtis passiert einen kleinen Felsvorschprung als daraus auf einmal ein Zischen kommt. Thomas direkt hinter ihr sieht nicht weit von seinem Gesicht entfernt eine kleine Klapperschlange. Der aufmerksame Leser weiß, dass die jungen die gefährlicheren für den Menschen sind. Sie hat die Klapper erhoben und ein wenig den Kopf. Nachdem wir ihr aber nicht näher kommen, rollt sie sich wieder ein und chilt weiter. Wir sind jetzt sicher, in den letzten Tagen hin und wieder Schlangen in Gebüschen gehört aber sie für Insekten gehalten zu haben. Aber damit noch nicht genug Tiere. Wir sehen unsere erste Bären. Ebenfalls einen ziemlich Jungen. Nur im Gegensatz zur Schlange fragen wir uns diesmal, wo ist die Mutter? Wir haben zwar noch guten Abstand, doch der Trail geht gleich neben ihm vorbei. Mit drei anderen Hikern machen wir uns langsam auf dem Weg. Als auf einmal Dutchess hinter uns steht bleibt uns fast das Herz stehen weil wir mit der Bärenmutter rechnen. Doch die lässt sich nicht sehen und das junge nimmt Reis aus, als wir ihm zu nah kommen. Insgesamt schaffen wir heute 17,5 Milen und das fast ausschließlich bergauf, so dass wir bei Mile 246 schlafen. Montag morgen sollten wir in Big Bear sein.

Tag 24 bringt unseren bisherigen Rekord. 19,2 Milen laufen wir an diesem Tag. Unterwegs treffen wir eine Männergruppe im gemischten Alter. Sie trainieren für den Inkatrail. In zwei Tagen brechen sie nach Cusco auf. Wir geben Ihnen ein paar Tipps mit auf dem Weg. Die Nacht ist nicht ganz so kalt wie die letzte und morgen gibt es Frühstück im Café, Dusche und Wäsche.

10 thoughts on “Day 16 – 24

  1. Dies ist der bisher spannendste Bericht! Auf eure Trailnamen hab ich schon gewartet. Weiterhin nette Tiere, gute Heilung und viel Glück bei den nächsten Überraschungen

  2. KH da hast recht ,da ist schon einiges dabei, was man nicht unbedingt braucht . Myrtis gute Besserung und weiterhin viel Kraft und Durchhalte Vermögen euch beiden.

  3. Myrtis gute Besserung auch von mir.sehr spannend,was ihr wieder alles erlebt habt.Bis zum nächsten Beitrag , hoffentlich ohne Verletzungen.

  4. Haltet durch.
    Da hilft nur heißer Sex im Zelt.
    „Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke :)“

    Liebe Grüße an meine zwei tapferen Hiker

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