Days 42 – 47

Es gibt Dinge von denen man zurecht annimmt, dass sie nur noch vom Dreck zusammen gehalten werden. Von unserem Reißverschluss am Zelt hatte ich das nicht erwartet. Aber nachdem ich diese am Zeltplatz gereinigt und mit ein wenig Lippenstift eingefettet habe, geht einer von den beiden nun auf, wenn man von oben nach unten schließt. Andersrum geht es gerade so. Daher haben wir nun erst mal nur einen Zelteingang. Es geht, ist aber insofern unpraktisch, dass Joker nun immer über mich drüber steigen muss, wenn sie nachts raus muss. Ist zum Glück nicht so oft. Ein neues Zelt haben wir bestellt und in 2 bis 3 Wochen bekommen wir es hoffentlich. Da wir nicht wussten, welche Routen wir nehmen, haben wir es ein gutes Stück voraus bestellt. 

Wir verlassen New Mexico mit einem Roadwalk. 12 Milen bis zum Cumbres Pass, kurz danach schlagen wir unsere Zelte auf. 485 Meilen sind wir nun durch New Mexico gelaufen. 169 Meilen haben wir wegen Sperrungen umfahren. Daher sind wir nun sehr früh in Colorado. Es gibt verschiedene Daten, die man uns bisher genannt hatte, wann man am besten  nach Colorado rein laufen sollte, alle liegen nach dem 1.6. Wir überqueren die Grenze am 27.5., Jokers Geburtstag. 

Am Tag danach bleiben noch 11 Meilen Highway bevor es auf einer Dirtroad nun entlang eines Flusses durch eine Schlucht geht. Nach 17,7 Meilen beenden wir den Tag an einem offiziellen Campingplatz. Wie angesprochen sind wir früh dran und in einigen Teilen liegt in Colorado noch Schnee. Es gibt über die nächsten 230 Meilen nun 4 verschiedene Routen, die man unterschiedlich mit einander verknüpfen kann. Da wir von einigen Hiker gehört haben, dass sie vom Cumbres Pass wieder von der hohen Route zurück gekommen sind und dann die tiefe genommen haben, beschließen wir gleich die Tiefe ( Grün in Far out) zu nehmen. Das heißt allerdings auch, viel, viel Dirtroad und viel privates Land. Das macht es zum zelten etwas schwierig zum Teil. Nur mit dem Wasser haben wir jetzt kein Problem mehr, da es gefühlt überall rausfließt und wir dazu an einem Fluss entlang laufen. Positiv ist aber, dass die Landschaft jetzt von Meile zu Meile schöner wird. Es ist erstaunlich grün und wir können die Berge links and rechts aufsteigen sehen. 

 

Außerdem erreichen wir heute unsere persönlichen 500 Meilen (Foxmiles). 

Gegen 15 Uhr kommen wir an einem offiziellen, staatlichen Campingplatz an, wo wir den Tag beenden möchten. Wir haben es uns gerade gemütlich gemacht und relaxen einwenig, da hören wir den Lautsprecher eines vorbeifahrenden Autos. Evakuierung wegen eines Feuers. Das kann doch nicht war sein. Haben wir uns verhört? Nein, kurz danach kommt ein Ranger, der uns sagt, daß Feuer ist im Süden von hier ausgebrochen. Gut, wir wollen nach Norden. Er empfiehlt uns zurück nach Chama (31Meilen!) zu gehen. Bis Platoro wird evakuiert, aber dahin könnten wir auch gehen. Das liegt zwar auf unserem weg, ist aber doch bisserl weit. Wir beschließen dennoch in dieser Richtung aufzubrechen und zu schauen, wann und wo wir schlafen werden. Nach 3 Meilen haben Mona Lisa und Joker doch etwas bedenken, da uns nur Autos entgegenkommen aber niemand in unsere Richtung fährt. Als schließlich doch ein Pärchen auftaucht, dass hier zum Wochenendausflug ist, sind wir froh als sie uns anbieten, uns mit zum nächsten Campingplatz zu nehmen. Hier sind auch noch einige Menschen. Sollte sich die Lage ändern, kann uns hier sicher jemand mitnehmen. 

Die ersten sieben Meilen am Sonntag sind dann richtig easy. Wir lassen unsere Zelte stehen, nehmen nur 2 Liter Wasser und 2 Cliffbars mit und machen so genanntes Slack Packing. Joe, der zum angeln raus gefahren ist, aber Sonntag morgens in die Kirche fährt, gibt uns einen Ride zurück und wir legen die Sieben unbeschwert zurück. Vollbepackt sind es heute nur noch 5 Meilen bis Platoro. Dort mieten wir uns eine kleine Holzhütte mit zwei etwas in die Jahre gekommenen Stockbetten. Um meinen Rücken zu schonen schlafe ich auf dem Boden. Allerdings mit der Matte aus dem Bett. 

Abends fängt es dann erst zu hageln und danach zu regnen an. Windig ist es schon den ganzen Tag, aber zwischendurch stürmt es auch richtig. Die Hütte ist daher nicht so schlecht. Strom haben wir seit sieben Uhr abends auch. Der war wegen des Feuers für 28 Stunden unterbrochen. Um 23 Uhr ist dieser dann wieder weg. So ist das mitten in den Bergen. 

Der nächste Tage wird richtig kalt und windig. 15 Meilen und ein Anstieg auf 3500 Meter ist das Tagesziel. Am Ende dessen wartet eine Hütte, allerdings wissen wir nicht wirklich viel über sie, nur dass sie evtl. geöffnet hat. Es ist eine staatliche Hütte, die man buchen kann. Wir finden sie leider verschlossen vor. Dennoch verbringen wir gemeinsam mit Mona Lisa und Hanno und Tanja aus der Nähe von Köln einen gemütlichen Abend. Deutsche zwei und drei, die wir kennen lernen. 

Bevor wir Del Norte schließlich 2 Tage später erreichen, lässt uns noch eine freundliche Dame, die aus einer Rodeo Familie stammt, auf ihrem Grundstück übernachten. Wir hatten den Punkt verpasst, an dem es noch öffentlichen Wald gab und sind nur noch an Zäunen und Abhängen entlang gelaufen. 

Jetzt heißt es relaxen und säubern im RV Park mit Zeltplatz direkt am Fluss. 

3 thoughts on “Days 42 – 47

  1. chica ich habe leider Deinen Geburstag verkackt.Sorry.Ich wünsche Dir (mit Verspätung)alles Gute und das Du heil nach Hause kommst.Thomas auch.
    Ljerka.

  2. Danke euch fürs Teilhaben lassen am Abenteuer!

    Fuchs Resvr. Is ja genial.

    Nordstadt Richtung Zeppelinfeld: Heute ertönt der Bass und man sieht hohe Scheinwerferlichter von Rock im Park.

    Echtes schwül-warmes Festivalwetter bei Gewitter!!

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