Day 48 – 54

Zu siebt mieten wir uns ein Auto und fahren zum nächsten REI. Wir finden bis auf Benjamin alle neue Schuhe, er hat schon welche. Es ist sieben Uhr, bis wir von unserem Ausflug zurück kehren. Heute schlafen wir im kleinen Park auf dem Flughafen von Tehachapi. Es ist ein regionaler Airport auf dem nur kleine Maschinen unterwegs sind.

Die nächsten 25 Meilen bieten keine sichere Wasserstelle. Tehachapi ist von zwei Abzweigungen des PCT erreichbar. Wir sind bei der ersten ausgestiegen. Wir machen also am 49. Tag die acht Meilen zwischen den beiden, kehren nach Tehachapi zurück und steigen morgen bei der zweiten ein. Dann sind es nur 17 Meilen ohne Wasser. Der aufmerksame Leser wird hier vielleicht anmerken, dass es ja gar nicht so heiß ist. Doch, heute war es richtig warm und wir hoffen, dass das die nächsten Tage anhält. Stan holt uns am Highway 58 mit seinem Truck ab. Stan war früher bei der Navy, jetzt ist er im Ruhestand und zusammen mit seiner Frau fährt er Hiker herum oder logieren sie. Als wir ihn bitten uns beim Wäschesalon abzusetzen bietet er uns an mit zum ihm nach Hause zu kommen und dort zu waschen. Wir nehmen an. Später lädt er uns ein zum Essen zu bleiben, es soll ein BBQ geben. Wir lehnen dankend ab, da wir schon eingekauft haben und uns das Roastbeef nicht locken kann. Nebenbei baut Stan noch Pokertische, zum Beispiel für den Senioren Club, er ist also immer in Bewegung. Uns fährt er noch zum Liquorstore und dann zurück zum Flugplatz.

Als wir am 50. Tag morgens vor der Tankstelle stehen und versuchen, einen Trailangel zu erreichen, hält Karen neben uns und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Sie ist bereits die zweite seitdem wir in Tehachapi sind. Tehachapi ist eine sehr Hiker freundliche Stadt. Es gibt eine Liste mit Trailangel, die man anrufen kann, wenn man eine Fahrt vom oder zum Trail benötigt. Auf dieser Liste stand Karen einst, doch da mehrmals Leute mitten in der Nacht angerufen haben, hat ihr Mann ihre Trailangel Karriere beendet. Heute fährt sie und aber zusammen mit Joren, Benjamin und Mellow zurück zum Trail. Es warten 17 Milen auf uns.

Es ist bereits der zweite Morgen, an dem es angenehm warm ist und das Zelt komplett trocken ist. Aber lieber Leser, wie Du dir sicher schon denkst, bleibt das nicht so. Mittagspause machen wir noch im Schatten bei blauem Himmel, bevor es zuzieht und wir in ein Gewitter geraten. Es regnet zum Glück nicht so stark, so dass unsere Regenjacken reichen. Dennoch ist es feucht und kühl.

Es ist kalt, als wir um fünf Uhr früh aufstehen. Es wartet die nächste Herausforderung auf uns. Wir 26.4 Milen stehen heute auf dem Programm, denn die Wassersituation ist mal wieder dürftig. 26.2 Milen sind nebenbei ein Marathon. Ähnlich wie gestern ist es erst strahlend blau, dann bewölkt, ein wenig Regen, aber nicht schlimm. Auf dem Weg zum Birdspring Pass überschreiten wir dann die 1000 Kilometer. Es bleiben also nur noch 3200KM übrig. Nachdem wir die letzten zwei Tage durch grüne Wälder gelaufen sind, wird die Landschaft heute und morgen wieder felsiger, und erinnert wieder an Filmkulisse. Es ist aber auch immer noch grün und bunt.

Tag 53 endet mit Trail Magic am Walker Pass. Es ist komisch, nun hier zu sein. Seid ca. 200 Milen philosophieren wir, ob wir die Sierras erst mal überspringen und von wo aus. Walker Pass wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber wir haben uns entschieden, bis Lone Pine zu gehen und dann zu entscheiden. Zwischen Kennedy Meddows und Lone Pine liegt Schnee und wir können sehen, wie wir zurecht kommen. Eine Eisaxt haben wir mal zur Sicherheit bestellt. Trotz der Schneelage und der Ungewissheit ist es ein großartiges Gefühl nun vor den Sierras zu stehen. Einen ersten Blick haben wir heute bereits bekommen.

Insgesamt sind wir nun in drei Tagen 69 Milen (ca. 110 Kilometer) gelaufen. Daher gibt es am Tag 54 einen Zero. Wir hitchen nach Lake Isabella um was zu essen und Resupply zu erledigen. Abends wird es Bier geben und morgen früh sind wir wieder auf dem Trail.

Grüße aus Nelda’s Diner

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